Working Out Loud (WOL) ist eine beziehungsorientierte Lernmethode. Das Ziel: Verbundenheit, Vertrauen und Sichtbarkeit wachsen lassen – in bestehenden Teams, aber auch über Abteilungen und Organisationen hinaus.

WOL ist Haltung und Methode zugleich.

Das Programm John Steppers unterstützt Teilnehmende dabei, eigene Bedürfnisse und Stärken zu erkennen, positive Beziehungen aufzubauen, Wertschätzung und Wissen zu teilen und gemeinsam im Netzwerk zu lernen. So unterstützen sich die Teilnehmenden gegenseitig dabei, individuelle Ziele zu erreichen.

Brücken bauen – über täglich erlebte Grenzen hinweg

Gerade im Gesundheitswesen ist die gelingende Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung. Diese stellt jedoch bei der Vielfalt an Berufsgruppen, Hierarchieebenen, Experten- und Standortkulturen eine tägliche Herausforderung dar. Interne Spielregeln und (un)geschriebene Gesetze prägen das System, sind über Jahre hinweg gelernt oder durch tägliches Verhalten zementiert. Häufig finden wir interne Konkurrenz und eine abgrenzende Einzelkämpfermentalität vor, die mit den Anforderungen und Chancen einer neuen Arbeitswelt nicht mehr vereinbar ist. Daher brauchen wir Menschen, die über interne und externe Grenzen hinweg Brücken bauen und Arbeitsbeziehungen aktiv zum Positiven gestalten. Working Out Loud ermöglicht es, diesen neuen Umgang miteinander niedrigschwellig auszuprobieren.

Räume kollegialer Begegnung sind Orte, an denen Lernenergie entstehen kann.

Finden sich organisationsintern Menschen verschiedener Berufsgruppen, Abteilungen und Hierarchiestufen zusammen, um in einem vertrauten Rahmen und auf Augenhöhe miteinander zu lernen, können daraus Beziehungen entstehen, die nachhaltig Bestand haben und die Kommunikations- und Arbeitskultur positiv beeinflussen. Organisationsübergreifend bildet ein WOL Circle die Gelegenheit, über den Tellerrand der eigenen Einrichtung zu blicken und zu erkennen: Wir können auch anders zusammenarbeiten.

„Unternehmen brauchen Menschen, die ihr bestes Selbst leben. Das Geben und Nehmen, die Verbundenheit und die Bedeutung lassen uns als Teil von etwas fühlen, lassen uns lebendig fühlen.“

John Stepper, 2021

WOL Healthcare entwickelt sich kontinuierlich weiter:

  • Oktober 2020 – Januar 2021: Pilotprogramm
  • Januar – April 2022: 2. Pilot & Einführung im Gesundheits- und Sozialwesen, erstmals evaluiert von Prof. Dr. Julia Schorlemmer, FOM Hochschule für Oekonomie & Management, Berlin
  • seit 2022/2023: Einführung in Organisationen der Gesundheits- und Sozialbranche (KfH Kuratorium für Dialyse & Nierentransplantation, Universitätsspital Zürich), jeweils evaluiert
  • Ende 2022: WOL Healthcare gewinnt den 3. Platz des Förderpreises „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ der DAK
  • Ende 2023: Einführung in der Stephanus-Stiftung Berlin
  • ab 2024: Organisationsübergreifendes Programm für Teams im Gesundheits- und Sozialwesen

  • Zeit für sich selbst und die persönliche Entwicklung schaffen
  • Berufsgruppen- und hierarchieübergreifende Vernetzung fördern
  • Organisations-/sektorenübergreifende Vernetzung fördern
  • Neue Form des informellen, selbstorganisierten Lernens einüben
  • Fähigkeiten zur aktiven Gestaltung konstruktiver Arbeitsumgebungen entwickeln (z. B. psychologische Sicherheit in Teams)

WOL hat fünf Kernelemente:

  • Beziehungen
  • Großzügigkeit
  • Sichtbares Arbeiten
  • Wachstumsorientiertes Denken
  • Zielgerichtetes Entdecken.

Die drei Hashtags #gemeinsam #sichtbar #gestaltend drücken den Anspruch von WOL Healthcare aus. Die klassische WOL-Methode, die international in Hunderten von Unternehmen erfolgreich eingesetzt wird, wurde an die Bedingungen und Bedürfnisse der Menschen in Gesundheitsberufen angepasst, d. h. für diejenigen entwickelt, die mit und am Menschen arbeiten. Das Programm ist inhaltlich zugeschnitten sowie vergleichsweise kürzer und analoger als das klassische WOL.

Die selbstorganisierten Peer-Coaching-Gruppen (Circles) bestehen aus drei Personen. Wöchentlich stehen Leitfäden (Circle Guides) zur Verfügung. Über zehn Wochen hinweg nehmen sich die Teilnehmenden wöchentlich 30-40 Minuten Zeit für ihre persönliche Entwicklung, um ein selbst gewähltes Ziel zu erreichen. Die Wochenschwerpunkte setzen den Fokus auf Selbstwirksamkeit und Selbstführung, Kommunikation, Inspiration und Vernetzung.

Begleitet werden alle Teilnehmenden von uns WOL Healthcare Coaches (Bettina Jung und Constanze Zeller), die die Methode gemeinsam mit John Stepper branchenspezifisch angepasst und weiterentwickelt haben.

Wir begleiten die Einführung des Programms innerhalb von Organisationen der Gesundheitsbranche. Hierbei tragen wir über die Circles hinweg zur Vernetzung bei und geben Impulse.

  • 90%: „WOL Healthcare hat mir neue Perspektiven ermöglicht“
  • 100%: „Mein Aufwand stand in (sehr) gutem Verhältnis zum Nutzen“
  • 78%: „WOL Healthcare ist geeignet für meine Organisation“

Beispielhafte Zitate:

  • „Das war für mich wie ein geistiges Fitness-Studio.“
  • „Die Fokussierung auf das Positive, Machbare, Beeinflussbare hat viel Energie gegeben.“
  • „Für mich Chance und Aha-Moment in Einem. Die Erkenntnisse und der Blickwinkel meiner ehemaligen Mitstreiter wirken immer noch nach.“

Prof. Julia Schorlemmer von der FOM Hochschule für Oekonomie und Management hat das Programm während der 2. Runde evaluiert. Das Ergebnis: Die Teilnahme an WOL Healthcare führt zu einer signifikanten und praktisch relevanten Veränderung.

  • Die Bereitschaft zum kooperativen Lernen erhöht sich.
  • Die Teilnehmenden empfinden eine höhere psychologische Sicherheit in ihrem Team.
  • Psychologische Flexibilität wird gestärkt  (sich durch Akzeptanz und Achtsamkeit den eigenen Werten zuwenden und nach diesen leben).
  • Teilnehmende erheben im Arbeitskontext eher ihre Stimme (voice behavior).
  • Die Motivation zur Veränderung steigt.

Zusätzlich konnten wertvolle Hinweise zur inhaltlichen und organisatorischen Weiterentwicklung des Programms gewonnen werden. Hier finden sich weitere Informationen.

Mehr Informationen:

Weitere Angebote:


Literatur:
Stepper, J. (2020). Working Out Loud. Vahlen
Stepper, J. (2021). Contributing vitality (Blog Post).